TER steht für Total Expense Ratio, auf Deutsch Gesamtkostenquote. Häufig wird die Gesamtkostenquote auf Factsheets oder Handelsplattformen von Fonds in Prozent angegeben. Sie umfasst sämtliche Kosten, die während eines Jahres für die Verwaltung eines Fonds entstehen. In der Gesamtkostenquote enthalten sind die Gebühren für Portfoliomanagement, Juristen,  Wirtschaftsprüfer und laufende operative Kosten.

Diese Gesamtkosten werden vom Inventarwert eines Fonds abgezogen, der aktuelle Preis und die Kursentwicklung eines Fonds werden als Nettoinventarwert ausgewiesen. Die Anlegerinnen und Anleger bezahlen die TER also nicht direkt, sondern indirekt durch eine tiefere Rendite als die tatsächliche. Erzielte ein Fonds eine Rendite von 10% bei einer TER von 2%, bleibt den Investorinnen und Investoren also eine Rendite bzw. ein Kursgewinn von 8%.

Nicht enthalten in der TER sind weitere direkte Kosten, die für Anlegerinnen und Anleger anfallen. Dazu gehören die Kauf- und Verkaufsspesen, allfälliger Ausgabe- oder Rücknahmeaufschlag sowie mögliche Gewinnbeteiligungen von Fondsmanagern.

Hinzu kommen für Anlegerinnen und Anleger Spesen von Börsen, Steuerabgaben und Depotgebühren.

Die TER wurde eingeführt, um mehr Transparenz über die laufenden Verwaltungs- und Betriebsführungskosten eines Fonds zu schaffen. Der Begriff TER ist aber auch irreführend, da für Anlegerinnen und Anleger beim Kauf oder Verkauf eines Fonds durchaus zusätzliche direkte Kosten anfallen.

In der Schweiz liegen die TER für aktiv verwaltete Fonds gemäss meinen Erfahrungen zwischen 0.8% und 2.75%. Passiv verwaltete Fonds wie ETFs sind bedeutend günstiger.

Klären Sie am besten vor dem Erwerb eines Fonds ab, welche Kosten effektiv anfallen.